Wenn Menschen,
die ich kenne,
auf der Straße wegschauen,
weil sie gerade keine Lust haben, mich zu grüßen …
Wenn Menschen,
die ich kenne,
mich ignorieren,
weil ich gerade nicht nützlich bin …
Wenn zu offensichtlich ist,
dass man gerade nur mit mir spricht,
weil ich nützlich bin …
Wenn ein einzelner Mensch nichts zählt …
ein Leben egal ist …
Wenn die Lügen und Heucheleien überborden …
… dann mag ich Menschen nicht.
Und wenn ich Menschen nicht mag …
… dann will ich …
… schreien,
… davonlaufen,
… alleine sein,
… das nie mehr ertragen müssen,
… noch alleiner sein, als ich es gerade schon bin …
… dann sehne ich mich nach …
… Wald,
… Wiesen,
… Wind auf der Haut,
… durchatmen,
… Sonne die von meiner Haut
bis zu meinem Kern vordringt und mich wärmt,
… Himmel der die Sehnsucht aufsaugt,
… Wolken, die mich mit sich ziehen und wegbringen.
… und ich sehne mich auch eigentlich …
… nach Armen,
… die mich festhalten,
bis sie sich wieder gut anfühlt, diese Welt.
Doch sie fehlen,
Diese Arme, die Geborgenheit
und so reißt diese Welt immer
tiefer und tiefer in meine Haut,
hinterlässt Narben,
die sich nicht mehr mit kurzen Affären wegstreicheln
und belanglosen Momenten wegfeiern
lassen.
Und auf der Hoffnung wächst Moos,
der Wind singt traurig dazu,
der Regen wäscht die Tränen weg,
in einem Boot treibe ich auf dem Wasser dahin,
das mich vergessen lassen soll.
Dann glaube ich an die Natur statt Menschen
und das Wachsen und Werden und das Alleine leben.
Ich alleine da draußen im Wald und auf der Wiese.
Ein Märchen was heilt, Alles, Jeden.
Ich muss nur hinausziehen und sie finden.
Den Wald und die Wiese.
Doch die Welt ist klein geworden.
Und voll.
Der Wald ist nicht still und leer.
Sie sind überall.
Wir begegnen uns kritisch und
erkennen uns doch an den Augen.
Finden uns im Lachen und in den Geschichten,
Die wir uns abends am Lagerfeuer erzählen.
Die Erde musste sich nur weiterdrehen
und ich weit weg sein
im Wir mit den anderen,
die dort umherziehen, da draußen.
Wir finden uns im Reisen, Suchen,
uns selbst und einander,
wir finden uns im wieder
Träumen und mehr Träumen
und mehr glauben.
Lebensgefühl.
Wir.
Und das Naturreisen.
Unsere Drogen.
Schlagwort: lyrik
Fernlust III
Ohne Verantwortung, einfach entdecken, alle Sorgen verschoben, auf zwei Monate später, Kopf leer reisen, Neues finden, Altes vergessen, an der Grenze Balast abgegeben. Finden, worauf man wirklich Lust hat. Sich ent decken, mit jedem Schritt da draußen in der Welt. Weit weg.
Fernweh III
Montag.
Und das Wochenende
war zu kurz.
Ärger.
Und der Job ist
wieder doof.
Stress,
alles ist zu viel.
Unordnung,
wieso ist immer
so viel zu tun?
Internet,
neue Wege suchen,
Bucketlist füllen,
neue Orte suchen,
Freiheit in
Gedanken
finden.
Fernweh II
Weit weg wohnt meine Sehnsucht
Und zieht mich immer wieder fort.
Rastlos.
Auf der Suche.
Flüchte ich aus dem Alltag.
Was ist das bloß, diese Sache mit dem Meer?
Fernweh
Dich nicht anfassen können.
Dich weit weg wissen.
Nicht zu dir können.
Nicht dürfen.
Das nicht fühlen wollen.
Tränen.
Nicht wissen wohin mit dem.
Und beschließen: Es ist jetzt Fernlust und
Ich vergesse alles, was es Drama macht.
Eingesperrt und ich versuche so zu tun, als könnte ich es verstehen.
Will ich aber gar nicht.
Wenn auch gerecht und so,
Denn wo ist es gerecht, wenn niemand an uns Stumme denkt, die auch darunter leiden?
Freiheit ist mein Elixier.
Weit und Weg meine besten Freunde.
Die ich brauche.
Und erzähl mir nicht, was ich fühle.
Was ich kann und was nicht.
Was ich brauche.
Das ist so kein Leben.
Denn ich habe Fernweh.
Fernlust
Tut die Ferne
mir wirklich weh
oder habe ich
nicht einfach Lust,
allem fern zu sein?
Will ich Schmerz
und Leid
und Grau.
Oder Licht
und Wind
und Sein?
Fernlust.
Geborgenheit (fin)
Halt in mir. Stark in mir. Erinnerungen an das, was gut war, was schön war. Blumen in mir wachsen lassen, gießen und die Sonne finden, fürs Leben in mir.
Geborgenheit V
Wenn du mich verstehst und ich mich nicht mehr so außerirdisch fühle. Wenn meine Macken atmen dürfen und ich einfach bin. Geborgen sein.
Geborgenheit IV
Wenn dein Lächeln deine Augen erreicht und ein Sternenfeld beginnt, im Innen zu tanzen. Wenn dein Herz anfängt zu blühen und die dunklen Rauchschwaden verdrängt, die dort manchmal noch herumhängen. Wenn ein klares, glucksendes Lachen, frei wie bei einem Kind, schon in dir bereit sitzt. Wenn ich dann in den Spiegel sehe, mich ganz sehe, dann ist Geborgenheit.
Geborgenheit III
Leere in mir. Stille in mir. Dunkle Weiten in mir. Und die Sehnsucht. Der Wunsch nach Nähe, der Wunsch nach deiner Wärme, doch Geborgenheit find ich trotzdem nicht in deinen Armen. Es ist nicht die Leere, die das Gefühl verhindert. Er ist nicht nur die Vergangenheit, die Geborgenheit verhindert. Es ist Ich. Ich bin nicht geborgen. Ich habe mich noch nicht gerettet.