Gleich hinter den Häuserecken, dem schmiedeeisernen Tor, hinter den Fenstern der Buchhandlung, Souterrain, dann links. Durch die endlose Steppe, Birkensummen. Wo die riesigen Mondrakten schlafen, rostend, halb verfallen. Hinter diesem Baum ein Kuss, dort vergruben wir uns, ineinander, im Sommerlicht. Fasane stieben auf, wir satteln die Räder, nach Norden. Als der Sommer demontiert wird, die Kulisse abgebaut, jemand trägt ein Bündel Sonnenlicht fort, färbt das Meer sich grau. Eine Segelyacht stehlen, Leinen los. Auf Höhe Bornholm treffen wir John von Düffel, im Wasser, gestreifte Badekappe, kurzer Dialog vom Deck herab, er schwimmt heute noch nach Helsinki. Abends entzünden wir ein Lagerfeuer und dann, aneinander, uns. Am Nordkap sammeln wir die Mitternachtssonne ein. In Flaschen abgefüllt, nach ganz Europa, Direktvertrieb. Du blickst Horizonte. Ein Schweigen schleicht sich ein. Abends sinken wir in traumlosen Schlaf. Draußen die Brandung, als wäre noch etwas ungesagt, die schwarzen Wasser reichen bis in die Nacht. (Gastbeitrag von Michael Held, den ich auf Twitter und Instagram treffen durfte: @barcelonalien.)
Kategorie: Gastbeitrag
.
und du spürst heiße sommerluft das sonnenlicht tanzt im seenspiegel deiner haut am abend gehen wir auf reisen den linien entlang finden unterschlupf unerwartet, für die erste kühle nacht und kommt der winter verkriechen wir uns ins unterholz warm, unauffindbar ineinander. (Gastbeitrag von Michael Held, den ich auf Twitter und Instagram treffen durfte: @barcelonalien.)
.
und als wir uns trafen ein, zwei leben her bestimmt damals, im sturm nichts erinnert mehr die rollenden wellen das kalte eigengewicht der luft dein blick aber verfolgt mich über die zeit wir verbleiben im unendlichen. * i like the idea we have met in a past life under summer skies, heavy snow yet, nothing reminds me but the rolling waves the heavy evening air life, a desolate beach in december. our time is measured against eternity. (Gastbeitrag von Michael Held, den ich auf Twitter und Instagram treffen durfte: @barcelonalien.)
Fuchs VIII
Wo sitzt dein Herz?, fragte der Fuchs den Fluss.
In deinen Worten, antwortete der Fluss.
(Auszug aus dem Buch „Die Reise des Fuches“ von meiner lieben Freundin Ina Steg, das ich herausgeben durfte.)
Fuchs VII
Was ist, wenn ich scheitere?,
fragte der Fuchs den Fluss.
Auch wenn du es nicht immer siehst,
das Meer ist da, antwortete der Fluss.
(Auszug aus dem Buch „Die Reise des Fuches“ von meiner lieben Freundin Ina Steg, das ich herausgeben durfte.)
Fuchs VI
Der Fuchs mochte die Krähe sehr,
doch er traute sich nicht, es ihr zu sagen,
denn er war ein Fuchs und sie eine Krähe.
(Auszug aus dem Buch „Die Reise des Fuches“ von meiner lieben Freundin Ina Steg, das ich herausgeben durfte.)
Fuchs V
Ufer erlauben, dass man sich setzen kann, sagte
der Fuchs zum Fluss. Doch auf uns beide wartet
das Meer.
(Auszug aus dem Buch „Die Reise des Fuches“ von meiner lieben Freundin Ina Steg, das ich herausgeben durfte.)
Fuchs IV
Du sagst, in dir sei auch das Meer.
Warum habe ich dennoch diese Sehnsucht?,
fragte der Fuchs den Fluss.
(Auszug aus dem Buch „Die Reise des Fuches“ von meiner lieben Freundin Ina Steg, das ich herausgeben durfte.)
Fuchs III
Der Fuchs saß am Fluss und vermisste den Igel.
Wenn etwas nicht da ist, musst du dem Herz davon erzählen, sagte die Krähe.
Wir planen nun ein Frühlingsfest.
(Auszug aus dem Buch „Die Reise des Fuches“ von meiner lieben Freundin Ina Steg, das ich herausgeben durfte.)
Fuchs II
Was ist das für eine Jahreszeit, in der es keine
Kirschen gibt, aber alles danach schmeckt?,
fragte der Fuchs die Krähe.
Es ist deine, sagte die Krähe.
(Auszug aus dem Buch „Die Reise des Fuches“ von meiner lieben Freundin Ina Steg, das ich herausgeben durfte.)