Hadern mit sich selbst VI

Wenn ich hadere,
Glaube ich nicht,
Und träume ich nicht und
Hoffe nicht mal.

Wenn ich hadere,
Zermürbe ich und
Zermahle alles
Was gut sein könnte und mache den Konjunktiv
unerfüllbar.

Wenn ich hadere
Raube ich meine Zukunft und male sie Schwarz.
Aber nicht das Chice Schwarz.
Sondern das Graue.

Hadern mit sich selbst III

Loslassen.
Aber es gibt zu viel Vergangenheit.
Gehen lassen.
Aber es sitzt zu fest.
Nachspüren,
Festhaken.
Loslassen.
Gehen.
Gehen lassen.
VOR & Zurück.
Immer wieder.
Dann müde.
Ein genug &
Ein Vergessen.

Heimat

Zuhause,
Platz zur Rückkehr,
Ausgangspunkt für alle Abenteuer.
Hier liebe und lebe ich,
es ist, was gerade wichtig ist,
was dran ist.

Zuhause,
mein Pol,
mein Nest als Schutz 
vor und nach dem Sturm.

Zuhause,
du und 
die Herzen in meiner Nähe.

Zuhause,
der Bäcker um die Ecke,
das vertraute Guten Tag und 
Lächeln,
das kleine Weißbrot,
die Bettlerin an der Ecke,
das Kind mit dem Eis und der
Sonnenstrahl auf Erdbeeren
bei der Bude.

Zuhause,
ein Gefühl,
ein Zustand,
ein Sein,
ein Bleiben.

Fernlust V

In der Ferne
erkenne ich mich
selbst
in dem,
was plötzlich nicht
mehr vertraut ist,
tausche Kiefer 
gegen Palme,
jeden Satz auf
der Straße
verstehen gegen
sprechen mit 
Händen und 
Füßen,
mache mich müde,
weil ich alles neu
ergründen muss
und 
lasse
dabei
los.

Fernlust IV

Der Geruch von
Sonne auf der
Haut
und dann ist
schon alles 
gut,
der Kopf wird 
leer in der
Weite,
die Sorgen 
brutzeln weg
unter freiem,
klarem
Himmel.

Wenn ich Menschen nicht mag

Wenn Menschen,
die ich kenne,
auf der Straße wegschauen,
weil sie gerade keine Lust haben, mich zu grüßen …

Wenn Menschen,
die ich kenne,
mich ignorieren,
weil ich gerade nicht nützlich bin …

Wenn zu offensichtlich ist,
dass man gerade nur mit mir spricht,
weil ich nützlich bin …

Wenn ein einzelner Mensch nichts zählt …
ein Leben egal ist …
Wenn die Lügen und Heucheleien überborden …

… dann mag ich Menschen nicht.

Und wenn ich Menschen nicht mag …

… dann will ich …
… schreien,
… davonlaufen,
… alleine sein,
… das nie mehr ertragen müssen,
… noch alleiner sein, als ich es gerade schon bin …

… dann sehne ich mich nach …
… Wald,
… Wiesen,
… Wind auf der Haut,
… durchatmen,
… Sonne die von meiner Haut
bis zu meinem Kern vordringt und mich wärmt,
… Himmel der die Sehnsucht aufsaugt,
… Wolken, die mich mit sich ziehen und wegbringen.

… und ich sehne mich auch eigentlich …
… nach Armen,
… die mich festhalten,
bis sie sich wieder gut anfühlt, diese Welt.

Doch sie fehlen,
Diese Arme, die Geborgenheit
und so reißt diese Welt immer
tiefer und tiefer in meine Haut,
hinterlässt Narben,
die sich nicht mehr mit kurzen Affären wegstreicheln
und belanglosen Momenten wegfeiern
lassen.

Und auf der Hoffnung wächst Moos,
der Wind singt traurig dazu,
der Regen wäscht die Tränen weg,
in einem Boot treibe ich auf dem Wasser dahin,
das mich vergessen lassen soll.
Dann glaube ich an die Natur statt Menschen
und das Wachsen und Werden und das Alleine leben.
Ich alleine da draußen im Wald und auf der Wiese.

Ein Märchen was heilt, Alles, Jeden.
Ich muss nur hinausziehen und sie finden.
Den Wald und die Wiese.

Doch die Welt ist klein geworden.
Und voll.
Der Wald ist nicht still und leer.
Sie sind überall.
Wir begegnen uns kritisch und
erkennen uns doch an den Augen.
Finden uns im Lachen und in den Geschichten,
Die wir uns abends am Lagerfeuer erzählen.

Die Erde musste sich nur weiterdrehen
und ich weit weg sein
im Wir mit den anderen,
die dort umherziehen, da draußen.
Wir finden uns im Reisen, Suchen,
uns selbst und einander,
wir finden uns im wieder
Träumen und mehr Träumen
und mehr glauben.

Lebensgefühl.
Wir.
Und das Naturreisen.
Unsere Drogen.

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