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Beim Einschlafen habe ich
versucht wach zu bleiben,
weil ich dich neben 
mir atmen sehen wollte.
Doch ich bin in deinen
Armen versunken.

Beim Aufwachen wollte ich
die Erste sein, weil ich
die Träume unter deinen
Lidern noch zucken sehen
und wissen wollte, wie
du bei des Morgens erstem
Blick aussiehst.

Doch dein Lächeln hat
mich in der Dämmerung
in die Nacht verabschiedet
und im Morgengrauen 
empfangen.
Du bist mir zuvorgekommen.

Aber
heute,
morgen,
übermorgen -
Ich versuche es so lange,
bis es klappt.

Wir.

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Deine Farben tragen mich
durch das Grau,
küssen mich wach,
wenn ich nicht mehr
sehen kann,
sind Arme, die mich
nicht tragen,
denn ich will nicht getragen
werden, aber 
gehalten.
Du hältst mich,
mit deinem Atem, der die
Nacht belebt,
mit deinen Lippen,
die den Frost
schmelzen.

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Es gibt Momente, da bin ich sicher,
dass wir zu unterschiedlich sind,
und dann warte ich 
darauf, dass wir
uns nichts mehr zu sagen haben.
Im Kopf zähle ich die Liste herunter, 
warum es zwischen
uns nichts werden
kann, 10, 9, 8,
zähle die Fehler,
7, 6, 5,
warte auf 1,
dann ist es vorbei.
Aber bei 4
sagst du etwas,
tust etwas,
lässt das ganze
Kartenhaus und
meine Mauer 
einstürzen.
	Hoffnung.

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Ich hatte einen Anfall.
Plötzliches Vermissen.
Oder war es eine Welle,
die mich überrollt
hat?

Übermorgen sehen wir uns
und von einer Sekunde
auf die andere halte
ich es nicht
mehr aus.

Ich will dich.
Will deine Stimme.
Dich neben mir wissen.
Oder dich einfach nur
atmen hören.
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