Ich will keine Verantwortung mehr. Ich will nicht mehr noch ein bisschen aushalten und abwarten und diszipliniert sein. Ich will jetzt sofort in einen Laden, ohne zu sagen, wer ich bin und wo ich wohne. Ich möchte langsam oder schnell dorthin laufen, ganz wie es mir gefällt und ohne Nachdenken, ob ich pünktlich zu meinem 15-Minuten-Slot komme. Ich will. Und tue es doch nicht.
Schlagwort: lyrik
Lockdownlyrik (3)
Brichst du mit mir heute Nacht die Regeln? Ich will einfach um 21.05 Uhr auf die Straße und beweisen, dass nichts passiert. So wie 20.56 Uhr.
Lockdownlyrik (2)
Wir haben uns einen Moment gestohlen. Aus Interpretationen Raum geschaffen, was wir dürfen und genießen das Jetzt. Aber ein Schuldgefühl hockt zwischen jeder Minute und bohrt - muss das wirklich sein? Ja. Muss es. Wir brauchen das jetzt, sonst leben wir ja gar nicht mehr.
Lockdownlyrik (1)
Wir halten den Atem an, miteinander isoliert, entfernt allein. Kein Alltag mehr oder noch nicht wieder. Wir reden noch von Normal und dass es zurückkommt. Aber immer öfter der Verdacht, dass wir davon nur träumen. Wir hoffen viel und seufzen zwischen den Sätzen, versuchen Freude und Optimismus, finden kleine Nischen und doch hängt eine Wolke über uns, die manchmal ausbricht und uns in Verzweiflung badet. Die kleinen Dinge werden größer, die Gespräche, die wir noch führen dürfen, die Blumen des Frühlings, egal wie klein. Sonnenstrahlen. Nichts ist mehr gesetzt. Wir wandeln uns und gestehen es uns noch nicht ein.
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Früher hab ich mir das Erwachsensein irgendwie weniger müde vorgestellt.
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Du hast mich gefragt, was ich dich schon immer fragen wollte und plötzlich kann ich an nichts anderes denken als Wie wohl deine Lippen schmecken. Aber unsere Freundschaft ist mir zu wichtig. Ich lächle also nur.
Deine Monsters.
Die Monster unter
deinem Bett leben
jetzt in deinem
Kopf.
Klopfen bei der Vergangenheit
an.
Hei, na?
Aber die will nicht
flirten,
nicht reden,
nicht mal mehr sein.
Nur Aufmerksamkeit.
Deine Vergangenheit ist eine Diva.
unbenannt.
Ich habe vielleicht nicht
immer einen langen
Atem.
Aber ich habe immer
das Feuer des Moments,
den Sturm des Herzens
und die Sehnsucht
nach Allem.
unbenannt.
Ich wollte nie funktionieren.
Bis ich es nicht mehr
konnte.
Und jetzt frage ich mich,
wann ich endlich
wieder
funktioniere.
unbenannt.
Ich bin nicht da,
wo ich bin,
weil alles
so toll
war.