Wenn ich hadere,
Glaube ich nicht,
Und träume ich nicht und
Hoffe nicht mal.
Wenn ich hadere,
Zermürbe ich und
Zermahle alles
Was gut sein könnte und mache den Konjunktiv
unerfüllbar.
Wenn ich hadere
Raube ich meine Zukunft und male sie Schwarz.
Aber nicht das Chice Schwarz.
Sondern das Graue.
Kategorie: Gedichte
Hadern mit sich selbst V
Selbstbild.
Eingebildet.
Spiegelbild.
Bildhaft.
Haftbar für die Angriffe auf sich selbst.
Selbstwertchaos.
Selbstwertgefahr.
Grenzenlos entliebt von sich selbst.
Hadern mit sich selbst IV
Alte Wunden reissen auf.
Reissverschluss.
Verschlossen weil scheu weil Angst weil verletzlich.
Doch zuletzt dann doch zu viel verletzt.
Zu tief.
Zu tief gefühlt.
Hadern mit sich selbst III
Loslassen.
Aber es gibt zu viel Vergangenheit.
Gehen lassen.
Aber es sitzt zu fest.
Nachspüren,
Festhaken.
Loslassen.
Gehen.
Gehen lassen.
VOR & Zurück.
Immer wieder.
Dann müde.
Ein genug &
Ein Vergessen.
Hadern mit sich selbst II
Wenn du dich spürst und
öffnest, fällst du
auf die Nase.
Aus Angst.
Aus Falschermenschgründen.
Aus Liebe.
Aus Pech.
Aber immer fällst du.
Was helfen?
Oder wer?
Hadern mit sich selbst I
Menschenbruchstücke. Stein auf Stein. Zerbrochen. Fragmente unserer selbst. Und eigentlich sind nur die anderen schuld. Sind sie?
Heimat
Zuhause, Platz zur Rückkehr, Ausgangspunkt für alle Abenteuer. Hier liebe und lebe ich, es ist, was gerade wichtig ist, was dran ist. Zuhause, mein Pol, mein Nest als Schutz vor und nach dem Sturm. Zuhause, du und die Herzen in meiner Nähe. Zuhause, der Bäcker um die Ecke, das vertraute Guten Tag und Lächeln, das kleine Weißbrot, die Bettlerin an der Ecke, das Kind mit dem Eis und der Sonnenstrahl auf Erdbeeren bei der Bude. Zuhause, ein Gefühl, ein Zustand, ein Sein, ein Bleiben.
Fernlust V
In der Ferne erkenne ich mich selbst in dem, was plötzlich nicht mehr vertraut ist, tausche Kiefer gegen Palme, jeden Satz auf der Straße verstehen gegen sprechen mit Händen und Füßen, mache mich müde, weil ich alles neu ergründen muss und lasse dabei los.
Fernlust IV
Der Geruch von Sonne auf der Haut und dann ist schon alles gut, der Kopf wird leer in der Weite, die Sorgen brutzeln weg unter freiem, klarem Himmel.
Wenn ich Menschen nicht mag
Wenn Menschen,
die ich kenne,
auf der Straße wegschauen,
weil sie gerade keine Lust haben, mich zu grüßen …
Wenn Menschen,
die ich kenne,
mich ignorieren,
weil ich gerade nicht nützlich bin …
Wenn zu offensichtlich ist,
dass man gerade nur mit mir spricht,
weil ich nützlich bin …
Wenn ein einzelner Mensch nichts zählt …
ein Leben egal ist …
Wenn die Lügen und Heucheleien überborden …
… dann mag ich Menschen nicht.
Und wenn ich Menschen nicht mag …
… dann will ich …
… schreien,
… davonlaufen,
… alleine sein,
… das nie mehr ertragen müssen,
… noch alleiner sein, als ich es gerade schon bin …
… dann sehne ich mich nach …
… Wald,
… Wiesen,
… Wind auf der Haut,
… durchatmen,
… Sonne die von meiner Haut
bis zu meinem Kern vordringt und mich wärmt,
… Himmel der die Sehnsucht aufsaugt,
… Wolken, die mich mit sich ziehen und wegbringen.
… und ich sehne mich auch eigentlich …
… nach Armen,
… die mich festhalten,
bis sie sich wieder gut anfühlt, diese Welt.
Doch sie fehlen,
Diese Arme, die Geborgenheit
und so reißt diese Welt immer
tiefer und tiefer in meine Haut,
hinterlässt Narben,
die sich nicht mehr mit kurzen Affären wegstreicheln
und belanglosen Momenten wegfeiern
lassen.
Und auf der Hoffnung wächst Moos,
der Wind singt traurig dazu,
der Regen wäscht die Tränen weg,
in einem Boot treibe ich auf dem Wasser dahin,
das mich vergessen lassen soll.
Dann glaube ich an die Natur statt Menschen
und das Wachsen und Werden und das Alleine leben.
Ich alleine da draußen im Wald und auf der Wiese.
Ein Märchen was heilt, Alles, Jeden.
Ich muss nur hinausziehen und sie finden.
Den Wald und die Wiese.
Doch die Welt ist klein geworden.
Und voll.
Der Wald ist nicht still und leer.
Sie sind überall.
Wir begegnen uns kritisch und
erkennen uns doch an den Augen.
Finden uns im Lachen und in den Geschichten,
Die wir uns abends am Lagerfeuer erzählen.
Die Erde musste sich nur weiterdrehen
und ich weit weg sein
im Wir mit den anderen,
die dort umherziehen, da draußen.
Wir finden uns im Reisen, Suchen,
uns selbst und einander,
wir finden uns im wieder
Träumen und mehr Träumen
und mehr glauben.
Lebensgefühl.
Wir.
Und das Naturreisen.
Unsere Drogen.