Ich bin nicht da,
wo ich bin,
weil alles
so toll
war.
Autor: Anja
Hadern mit sich selbst VII
Gestrandet im
Scherbenbruch meiner
selbst.
Keine Hand als Ausweg.
Nur Angst, durch die
ich muss.
Wenn ich auf der anderen
Seite bin, will ich nur
vergessen und schaffe im
Verdrängen eine
schlechtere
Zukunft.
Hadern mit sich selbst VI
Wenn ich hadere,
Glaube ich nicht,
Und träume ich nicht und
Hoffe nicht mal.
Wenn ich hadere,
Zermürbe ich und
Zermahle alles
Was gut sein könnte und mache den Konjunktiv
unerfüllbar.
Wenn ich hadere
Raube ich meine Zukunft und male sie Schwarz.
Aber nicht das Chice Schwarz.
Sondern das Graue.
Hadern mit sich selbst V
Selbstbild.
Eingebildet.
Spiegelbild.
Bildhaft.
Haftbar für die Angriffe auf sich selbst.
Selbstwertchaos.
Selbstwertgefahr.
Grenzenlos entliebt von sich selbst.
Hadern mit sich selbst IV
Alte Wunden reissen auf.
Reissverschluss.
Verschlossen weil scheu weil Angst weil verletzlich.
Doch zuletzt dann doch zu viel verletzt.
Zu tief.
Zu tief gefühlt.
Hadern mit sich selbst III
Loslassen.
Aber es gibt zu viel Vergangenheit.
Gehen lassen.
Aber es sitzt zu fest.
Nachspüren,
Festhaken.
Loslassen.
Gehen.
Gehen lassen.
VOR & Zurück.
Immer wieder.
Dann müde.
Ein genug &
Ein Vergessen.
Hadern mit sich selbst II
Wenn du dich spürst und
öffnest, fällst du
auf die Nase.
Aus Angst.
Aus Falschermenschgründen.
Aus Liebe.
Aus Pech.
Aber immer fällst du.
Was helfen?
Oder wer?
Hadern mit sich selbst I
Menschenbruchstücke. Stein auf Stein. Zerbrochen. Fragmente unserer selbst. Und eigentlich sind nur die anderen schuld. Sind sie?
Heimat
Zuhause, Platz zur Rückkehr, Ausgangspunkt für alle Abenteuer. Hier liebe und lebe ich, es ist, was gerade wichtig ist, was dran ist. Zuhause, mein Pol, mein Nest als Schutz vor und nach dem Sturm. Zuhause, du und die Herzen in meiner Nähe. Zuhause, der Bäcker um die Ecke, das vertraute Guten Tag und Lächeln, das kleine Weißbrot, die Bettlerin an der Ecke, das Kind mit dem Eis und der Sonnenstrahl auf Erdbeeren bei der Bude. Zuhause, ein Gefühl, ein Zustand, ein Sein, ein Bleiben.
Fernlust V
In der Ferne erkenne ich mich selbst in dem, was plötzlich nicht mehr vertraut ist, tausche Kiefer gegen Palme, jeden Satz auf der Straße verstehen gegen sprechen mit Händen und Füßen, mache mich müde, weil ich alles neu ergründen muss und lasse dabei los.