Hadern mit sich selbst VII

Gestrandet im
Scherbenbruch meiner
selbst.
Keine Hand als Ausweg.
Nur Angst, durch die
ich muss.
Wenn ich auf der anderen
Seite bin, will ich nur
vergessen und schaffe im
Verdrängen eine
schlechtere
Zukunft.

Hadern mit sich selbst VI

Wenn ich hadere,
Glaube ich nicht,
Und träume ich nicht und
Hoffe nicht mal.

Wenn ich hadere,
Zermürbe ich und
Zermahle alles
Was gut sein könnte und mache den Konjunktiv
unerfüllbar.

Wenn ich hadere
Raube ich meine Zukunft und male sie Schwarz.
Aber nicht das Chice Schwarz.
Sondern das Graue.

Hadern mit sich selbst III

Loslassen.
Aber es gibt zu viel Vergangenheit.
Gehen lassen.
Aber es sitzt zu fest.
Nachspüren,
Festhaken.
Loslassen.
Gehen.
Gehen lassen.
VOR & Zurück.
Immer wieder.
Dann müde.
Ein genug &
Ein Vergessen.

Heimat

Zuhause,
Platz zur Rückkehr,
Ausgangspunkt für alle Abenteuer.
Hier liebe und lebe ich,
es ist, was gerade wichtig ist,
was dran ist.

Zuhause,
mein Pol,
mein Nest als Schutz 
vor und nach dem Sturm.

Zuhause,
du und 
die Herzen in meiner Nähe.

Zuhause,
der Bäcker um die Ecke,
das vertraute Guten Tag und 
Lächeln,
das kleine Weißbrot,
die Bettlerin an der Ecke,
das Kind mit dem Eis und der
Sonnenstrahl auf Erdbeeren
bei der Bude.

Zuhause,
ein Gefühl,
ein Zustand,
ein Sein,
ein Bleiben.

Fernlust V

In der Ferne
erkenne ich mich
selbst
in dem,
was plötzlich nicht
mehr vertraut ist,
tausche Kiefer 
gegen Palme,
jeden Satz auf
der Straße
verstehen gegen
sprechen mit 
Händen und 
Füßen,
mache mich müde,
weil ich alles neu
ergründen muss
und 
lasse
dabei
los.
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