.

und als wir uns trafen
ein, zwei leben her bestimmt
damals, im sturm


nichts erinnert mehr
die rollenden wellen
das kalte eigengewicht der luft

dein blick aber
verfolgt mich über die zeit
wir verbleiben im unendlichen.


*


i like the idea
we have met in a past life
under summer skies, heavy snow

yet, nothing reminds me
but the rolling waves
the heavy evening air


life, a desolate beach in
december. our time
is measured against eternity.

(Gastbeitrag von Michael Held, den ich auf Twitter und Instagram treffen durfte: 
@barcelonalien.)

.

Ich habe vielleicht
nicht ständig
einen langen Atem.

Aber ich habe immer
das Feuer des 
Moments,
den Stum des Herzens
und die Sehnsucht
nach allem-

Lockdownlyrik (2)

Ein Zimmer.
Wecker 6.05 Uhr.
Meditieren, aufstehen, Kaffee,
Frühstück.
„Bist du müde?“
Dusche.
Vorher vielleicht Sport
oder raus, walken.
Dann mit Sicherheit 
Dusche.
Dann Zimmer.
Umziehen.
Küche, Tee.
Ein Zimmer. Arbeiten.
Küche, Tee, Bad.
Ein Zimmer.
Küche. Mittag.
30 Minuten freier Himmel.
Zurück in ein Zimmer.
Bad. Küche, Tee.
Ein Zimmer.
Küche.
Feierabend.
„Was essen wir heute 
zum Abendbrot?“
Küche. Essen.
Ein Zimmer telefonieren.
Küche. Bad.
Ein Zimmer. Ein Film.
Bad.
Ein Zimmer schlafen.
Winter 21.

Lockdownlyrik (1)

Wir halten den Atem an,
miteinander isoliert,
entfernt allein.
Kein Alltag mehr
oder
noch nicht wieder.
Wir reden noch von Normal
und dass es zurückkommt.
Aber immer öfter der Verdacht,
dass wir davon nur träumen.
Wir hoffen viel und
seufzen zwischen den Sätzen,
versuchen Freude und
Optimismus,
finden kleine Nischen
und doch hängt eine 
Wolke über uns,
die manchmal ausbricht und
uns in Verzweiflung
badet.

Die kleinen Dinge werden
größer,
die Gespräche, die 
wir noch führen dürfen,
die Blumen des Frühlings,
	egal wie klein.
Sonnenstrahlen.

Nichts ist 
mehr gesetzt.

Wir wandeln uns und
gestehen es uns noch
nicht ein.

.

Früher 
hab ich mir 
das Erwachsensein 
irgendwie weniger 

müde 

vorgestellt.

.

Du hast mich gefragt,
was ich dich schon 
immer fragen wollte
und
plötzlich kann ich an
nichts anderes denken
als

Wie wohl deine Lippen
	schmecken.

Aber unsere Freundschaft ist mir zu wichtig.
Ich lächle also nur.

Deine Monsters.

Die Monster unter
deinem Bett leben
jetzt in deinem
Kopf.

Klopfen bei der Vergangenheit
an.
Hei, na?

Aber die will nicht
flirten,
nicht reden,
nicht mal mehr sein.

Nur Aufmerksamkeit.

Deine Vergangenheit ist eine Diva.

unbenannt.

Ich habe vielleicht nicht
immer einen langen
Atem.
Aber ich habe immer
das Feuer des Moments,
den Sturm des Herzens
und die Sehnsucht
nach Allem.

unbenannt.

Ich wollte nie funktionieren.
Bis ich es nicht mehr
konnte.
Und jetzt frage ich mich,
wann ich endlich
wieder
funktioniere.

Heimat

Zuhause,
Platz zur Rückkehr,
Ausgangspunkt für alle Abenteuer.
Hier liebe und lebe ich,
es ist, was gerade wichtig ist,
was dran ist.

Zuhause,
mein Pol,
mein Nest als Schutz 
vor und nach dem Sturm.

Zuhause,
du und 
die Herzen in meiner Nähe.

Zuhause,
der Bäcker um die Ecke,
das vertraute Guten Tag und 
Lächeln,
das kleine Weißbrot,
die Bettlerin an der Ecke,
das Kind mit dem Eis und der
Sonnenstrahl auf Erdbeeren
bei der Bude.

Zuhause,
ein Gefühl,
ein Zustand,
ein Sein,
ein Bleiben.
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