Deine Farben tragen mich durch das Grau, küssen mich wach, wenn ich nicht mehr sehen kann, sind Arme, die mich nicht tragen, denn ich will nicht getragen werden, aber gehalten. Du hältst mich, mit deinem Atem, der die Nacht belebt, mit deinen Lippen, die den Frost schmelzen.
Schlagwort: lyrik
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Es gibt Momente, da bin ich sicher, dass wir zu unterschiedlich sind, und dann warte ich darauf, dass wir uns nichts mehr zu sagen haben. Im Kopf zähle ich die Liste herunter, warum es zwischen uns nichts werden kann, 10, 9, 8, zähle die Fehler, 7, 6, 5, warte auf 1, dann ist es vorbei. Aber bei 4 sagst du etwas, tust etwas, lässt das ganze Kartenhaus und meine Mauer einstürzen. Hoffnung.
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Ich hatte einen Anfall. Plötzliches Vermissen. Oder war es eine Welle, die mich überrollt hat? Übermorgen sehen wir uns und von einer Sekunde auf die andere halte ich es nicht mehr aus. Ich will dich. Will deine Stimme. Dich neben mir wissen. Oder dich einfach nur atmen hören.
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Woher wissen Gänseblümchen eigentlich, wer wen liebt?
#Lockdown
Liebe Freundin,
Blumen kaufe ich gerade im Supermarkt. Hat die Ästhetik von Klopapier. Klopapier ist nützlich. Klopapier war der Hamsterburner im letzten Lockdown. Zusammen mit Hefe und Mehl.
In diesem gibt es Klopapier. Dafür keine Eiern mehr beim Bauern. Die Leute schleppen wohl 8 bis 10 Packungen raus. Manchmal stell ich mir vor, wie die deutsche Mutti Eierlikör kochend in der Küche steht, während die Kinder sich mit dem Klopapier vom letzten Jahr mumifizieren. Alle lachen und sind fröhlich. Skurrile Phantasie. It’s about the small things.
Ich glaub, ich koch dann auch mal Eierlikör, is ja bald Ostern. Gehe gleich mal in den Supermarkt, der macht in einer halben Stunde auf. Die letzten Tulpen sind auch schon tot. Yay, aufregend. Neue Blumen kaufen.
Fernlust im Literaturautomat
Von Juli bis September ist "Fernlust" im Literaturautomat. Und hier findet ihr sie: // Düsseldorf: Zakk Zoopavillion Junges Schauspiel // Köln: Alte Feuerwache // Monheim: Ulla-Hahn-Haus // Krefeld: Werkhaus // Regensburg: Kultuer
Nachdenken über Gerechtigkeit
Fragst du ein Kind, wird es dir vielleicht erzählen, dass man Kekse gerecht teilt. Wenn man zwei hat, und zwei Kinder, bekommt jedes einen. Aber was, wenn man zwei Kinder und einen Keks hat? Oder 4 Kekse und 5 Kinder? Oder 2 Kekse und 3 Kinder? Ich meine die ganz harten, krümeligen Kekse, die, die in tausend Teile zerfallen, wenn man sie bricht. Was ist dann gerecht?
Unbenannt
Die dunklen Kammern in deinem Gehirn, die schwarzen Flecken auf deinem Herzen, sie sind da, gut verborgen, und brechen doch auf, unter dem Mond, wenn die Geräusche um dich herum zur Ruhe kommen.
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Gier legt sich wie ein Schleier auf alles, was du tust. Neid macht dich hässlich. Angst tötet alle Farben in dir. Zur Hölle mit den Tugenden und Regeln um der Regeln willen. Sei einfach Liebe.
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Die Welt hat alle Facetten. Sie alle dürfen beleuchtet werden. Deshalb wird es nicht nur Schönes geben. Kehre um, Wanderer, wenn du nur Lächeln und Honig willst. Diese Frucht ist auch bitter. Aber sie ist vor allem bunt und alle Farben Teil von hier.